Vigier Beton Keyvisual: In einer Kiesgrube schaut sich ein Mitarbeiter ein riesiges Beton-Smartphone an

06.05.2020

Erste Anlageteile aus Mühleberg abtransportiert

Wohl selten standen zwei Lastwagen so im Fokus von Kameras. Dabei hatten sie nur je rund zehn Tonnen schwere Betonblöcke geladen. Aber der Ort und der Anlass waren speziell. Kurz vor elf Uhr am vormittag des 19.02.2020 verliessen die zwei Vigier Beton-Fahrzeuge das Gelände des AKW Mühleberg. Auf der Ladefläche hatten sie die ersten Teile überhaupt, die im Rahmen des Rückbaus aus dem AKW wegtransportiert wurden.
 

Schwere Teile aus 1250 Tonnen Beton

Die Demontage der einen von zwei Turbinengruppen hat bereits begonnen. Bis etwa im kommenden Herbst sollen die grossen Maschinen ausgebaut sein. Aus dem Maschinenhaus stammen auch die abtransportierten Betonteile. Sie gehören zu den Splitterschutzsteinen, die um die Turbinen herum standen. 165 Stück mit einem Gesamtgewicht von 1‘250 Tonnen. Diese hätten die Umgebung im Falle einer Havarie geschützt.

LKW

Fünf bis zehn Steine pro Tag

Obwohl die Betonteile nicht im nuklearen Teil der Anlage standen, müssen sie auf Radioaktivität gemessen werden, quasi Quadratzentimeter um Quadratzentimeter. Kleine gezeichnete Quadrate zeugen von diesen Messungen.

Pro Tag können fünf bis zehn Steine für den Abtransport vorbereitet werden. Alle Messungen mussten detailliert dokumentiert werden und dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat vorgelegt werden. Die Firma Vigier übernimmt nur unbelastete Splitterschutzsteine, welch entsprechend freigegeben wurden! Dieses hatte vier Wochen Zeit, um die Angaben zu kontrollieren und allenfalls Stichproben anzuordnen.

Vigier übernimmt die Betonelemente. Sie werden vorerst ins solothurnische Riedholz gebracht, wo sie zertrümmert und gebrochen werden. Später werden sie im Werk der Vigier Ciments in Péry als Rohmehlersatz wieder zu Zement verarbeitet.

Mulde beladen